Historische Entwicklung der Verfahren zur Kanalnetzberechnung
Zeitbeiwertverfahren: Hier ging es zunächst nur um eine geeignete Dimensionierung der Rohrduchmesser. Grundlage ist dabei eine Regenspendelinie einer vorgegebenen jährlichen Auftrittshäufigkeit oder Wiederkehrzeit von Regenspenden aufsteigender Dauer. Dabei ist an jedem Ort des Kanalnetzes genau diejenige Spende maßgeblich, deren Dauer der Fließzeit entspricht. Die Ergebnisse sind unabhängig zu sehen von der Tiefenlage des Kanalnetzes. Deswegen ist dieses Verfahren völlig ungeeignet für Überflutungsnachweise sowie auch für Beckendimensionierungen.
Konstanter Abflussbeiwert oder auch Summenlinienverfahren: Mit Hilfe dieses Verfahrens sind Beckendimensionierungen möglich aber keine Überstaunachweise. Der Abflussbeiwert hängt bei diesem Verfahren nicht von der Regendauer ab, im Gegensatz zum Verfahren mit dem
Veränderlichen Abflussbeiwert (Pecher): Mit diesen Verfahren werden komplette Abflussganglinien durchgerechnet , so daß auch damit auch begrenzte Beckendimensionierungen möglich sind.
Oberflächenabflussmodell: Beckendimensionierungen und beschränkte Einstau- und Überstaunachweise sind möglich. Alle bisher genannten Verfahren sind zeitasymmetrisch. Individualkonzepte sind damit nicht sinnvoll und wirtschaftlich anwendbar, da bei zeitasymmetrischen Verfahren Rückstausituationen mehr oder weniger unrealistisch abgebildet werden. Über geeignete Kalibrierungen wird versucht Verfahrens- und Datenungenauigkeiten gegenläufig zu gestalten. Sie soll verhindern, dass sich die Fehler in den Ergebnissen potenzieren.
Zeitsymmetrische Kanalnetzberechnung: Im herkömmlichen Sprachgebrauch: "Hydrodynamische Kanalnetzberechnung". Dieser Begriff ist nicht so anschaulich und führt deshalb auch gelegentlich zu Missverständnissen! Der Unterschied zur zeitasymmentrischen ("hydrologischen") Kanalnetzberechnung besteht darin, dass das Kanalnetz nicht in der zeitlichen Reihenfolge von oben nach unten oder umgekehrt berechnet wird, sondern zu jedem Zeitpunkt komplett. Bei vorzeitigem Abbruch der Kanalnetzberechnung ist das komplette Netz gleichmäßig komplett durchgerechnet bis zum Simulationszeitpunkt des Abbruchs. Im Falle einer zeitasymmetrischen Kanalnetzberechnung, auch genannt hydrologische Verfahren, ist nur der obere Teil des Netzes komplett gerechnet, dieser Teil jedoch über den komplett angesetzten Simulationszeitraum. Würde man einen Film drehen, der die Belastung des Netzes zu jedem Zeitpunkt darstellt, so würde man im Falle eines zeitsymmetrischen Verfahrens nicht erkennen, ob dieser vorwärts- oder rückwärts läuft, im anderen Falle natürlich sofort, da sich beim Rückwärtslaufen ja erst die unteren Netzteile füllen würden und zuletzt die oberen. Zeitsymmetrische Verfahren zeichnen sich selbstverständlich durch eine höhere Genauigkeit aus, da alle Netzzustände gleichzeitig überblickt werden können. Der neue Netzzustand ergibt sich unter sehr feiner zeitlicher Auflösung aus dem alten Zustand durch elementare mathematische Lösung eines Anfangs- Randwertproblems, formuliert über die Einhaltung der Volumen-, Energie- und Impulsbilanz. Diese zeitsymmetrischen Verfahren sind im Gegensatz zu den zeitasymmetrischen Verfahren sehr rechenzeitintensiv. Aus diesem Grunde werden in den letzten Jahren hier neue Wege bestritten, die die neuen Mehrkernprozessoren (symmetrisches Multiprozessing) sowie verteilte Berechnungen auf mehreren Rechnern (Massiv Paralleles Rechnen) ins Spiel bringen. Vorreiter war hier die Firma tandler.com mit der Entwicklung des Komplexen Parallelschrittverfahrens (CPM) innerhalb der Kanalnetzberechnung ++SYSTEMS Hydraulik, in dem die Rechenzeiten so drastisch verkürzt werden konnten, dass es nunmehr möglich ist, Serien- und Langzeitsimulationen mit individuellen Gebietsdaten so durchzuführen, dass für Nachweiszwecke sowohl die Belange des Gewässerschutzes, als auch die Belange der Überflutungssicherheit gleichzeitig berücksichtigt und geprüft werden können. Es zeigt sich anhand vieler durchgeführter praktischer Untersuchungen, dass Kalibrierungen nur noch dafür notwendig sind, zu grobe oder auch ungenaue Daten im Modell anhand konkreter Messungen zu korrigieren. Dieser Aufwand für die Kalibrierung wird sich erheblich reduzieren, wenn zunehmend genaue und individuelle Daten in die Modelle einfließen (Ungleiche Beregnung, Bodenaufbau, Oberflächencharakteristik), wie die langjährige Erfahrung zeigt. Für die langjährige Prognose des Systemverhaltens ist die Individualisierung der Daten nicht unbedingt notwendig , um eine erwartungstreue sichere Abschätzung für die langjährigen Belastungs- bzw. Überflutungswahrscheinlichkeiten zu erhalten. Dies ist unter Erhöhung der Sicherheiten z.B der Fall, wenn man das Einzugsgebiet nur mit einem großflächigen Gebietsregen anstatt mit einem Netz von Niederschlagsstationen beregnen lässt. Die dadurch erreichten Sicherheiten verteilen sich dann jedoch gleichmäßiger, als wenn man versucht, diese durch ein mit deterministischen Fehlern behaftetes Verfahren – wie sie durch die Zeitasymmetrie zustande kommen – zu erlangen. Dies geht letztlich zu Lasten der Kosten oder der Sicherheit. Beides steht in keinem Verhältnis zu den Kosten des Einsatzes von ++SYSTEMS.
Diese Entwicklung der Kanalnetzberechnung spiegelt sich in den von uns angebotenen Programmen wieder.
Die Kanalnetzberechnungsverfahren bilden die Grundlage für die Erstellung eines Generalentwässerungsplans (GEP) oder auch Masterplanes für das entsprechende Kanalnetz und seiner verbundenen Gewässer.
Der Generalentwässerungsplan wird als Nachweis für gesetzliche Anforderungen der Abwasserbeseitigung, als Planungsgrundlage für neue Kanalnetze sowie als Sanierungskonzept für bestehende Kanalnetze verwendet.
Erstmals ist es nunmehr möglich Ist- und Planungszustände innerhalb einer Projektdatei zu verwalten und per Mausklick zwischen beiden Zuständen hin- und herzuschalten. Zugleich genügt in Zukunft ein Modell für die beiden teilweise gegenläufigen Schutzziele, für den Gewässerschutz einerseits sowie den Überflutungsschutz andererseits.
Ciao 2024, hallo 2025!
Wir wünschen allen Kund*innen und Partner*innen ein erfolgreiches neues Jahr und verabschieden uns in diesem Zug von einem spannenden und ereignisreichen 2024 mit vielen vielversprechenden neuen und altbewährten Kontakten, beruflichen Herausforderungen und Perspektiven und tollen Erlebnissen.
Geschäftlich stand das vergangene Jahr bei der tandler.com GmbH unter anderem im Zeichen der Digitalisierung und des Starkregenmanagements.
Mit unserer mobilen Version BetriebToGo für den Kanalbetrieb sind wir, was Kompatibilität und Bedarfsorientiertheit angeht, weiter vorangekommen – wir freuen uns schon jetzt, BetriebToGo noch bei vielen weiteren Kanalbetreibern im Einsatz zu sehen und die Geschichte der Digitalisierung im Kanalbetrieb weiterzuschreiben.
Ein weiteres zentrales Thema war sicherlich das Starkregenmanagement, das auch künftig aufgrund der rasanten Zunahme von Extremwetterereignissen brisanter denn je sein wird. Sogar persönlich bekam eine Mitarbeiterin die fatalen Auswirkungen eines Dammbruchs bei Starkregen zu spüren – umso mehr freut es uns, dass das Team der tandler.com GmbH mehrere Städte und Kommunen, unter anderem auch unsere Heimatgemeinde, bei der Erstellung von Starkregengefahrenkarten für Hochwasserschutzkonzepte unterstützen konnte.
Zuguterletzt gab es auch im Team Veränderungen: wir haben einen langjährigen Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet, durften aber auch neue Mitarbeiter im Team Willkommen heißen. Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf gemeinsame Erlebnisse und Unternehmungen. In diesem Sinne: LÄUFT auch in 2025!
Safety first - nicht nur bei der Software!
Unsere Mitarbeiter sind dank einem betrieblichen Erste-Hilfe-Kurs, durchgeführt vom ADAC, jetzt wieder auf der sicheren Seite. Wer bei Arbeitsunfällen nur an den Bau oder das Handwerk denkt, verkennt die Gefahr auch einer ganz alltäglichen Bürosituationen. Gefahren lauern überall und wie immer gilt, Vorsorge ist besser als Nachsicht... Deshalb war es uns so wichtig, einen Teil der Belegschaft unseres Haupthauses zum betrieblichen Ersthelfer auszubilden. Die durch einen exzellenten Kursleiter nicht nur informative, sondern auch sehr kurzweilige Veranstaltung hatte auch noch einen angenehmen Nebeneffekt: Das Team wurde wieder einmal näher zusammengebracht. #LÄUFT.
IFAT München 2024 - WIR SAGEN DANKE!
Fünf Tage voll mit neuen und altbewährten Kontakten und tollen Gesprächen mit grossartigen Menschen - DANKE! Wir möchten uns bei allen Besuchern für das grosse Interesse herzlich bedanken! #LÄUFT.
BetriebToGo
Digitalisierung von Abläufen im Kanalbetrieb (Artikel BI 04/2024)
Gemeinsam mit großen Kanalnetzbetreibern, darunter der Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen (SAL), hat das Softwareunternehmen Tandler.com eine praxistaugliche Lösung zur Digitalisierung von Abläufen im täglichen Kanalbetrieb entwickelt – und das sowohl für die Mitarbeiter am Schreibtisch als auch vor Ort auf dem Wagen.
Im Juni steht wieder ein für uns absolutes Veranstaltungshighlight der Branche an: Die Fachtagung der Kanalbetriebe - der Deutsche Tag der Kanalreinigung! Da sind wir mit unserem BetriebToGo natürlich mit dabei!
Moderne Techniken, nachhaltige Strategien, neue Umsetzungsbeispiele - Schwerpunkte 2024:
Fachkräfte finden und ausbilden - mit welcher Strategie?
Künstliche Intelligenz im Kanalbetrieb auch zur Vorhersage und Prävention möglich?
Kanalunterhaltung in Fremdvergabe oder Eigenleistung?
Schädlingsbekämpfung - ohne Gift überhaupt möglich?
Sicher ist sicher - wie TSM implementieren?
Spüldüsen und Reinigungsdruck - wie schonend reinigen?
Welche Kriterien und Hemmnisse warten bei der Fahrzeugbeschaffung?
Frohe Ostern, liebe ++SYSTEMS-Community!
Unser Schmitti ist schon auf der Suche nach dem dicksten Ei(profil) ... und weil er ja ein ganz schlaues Häschen ist, vertraut er bei der Suche natürlich auf unser GPS-gestützes mobiles System, BetriebToGo! Damit findet er jedes Ei!
Auch Ihnen wünschen wir viel Erfolg und Spaß bei der österlichen Suche! Und sollten Sie sich im Kanalbetrieb ebenfalls von unserem BetriebToGo unterstützen lassen wollen, sprechen Sie uns einfach an!
INFRATECH 2024: DER TREFFPUNKT FÜR DIE INFRASTRUKTURBRANCHE
Vom 9. bis 11. Januar 2024 steht die Messe Essen ganz im Zeichen der InfraTech. Während dieser Fachmesse werden neue Kontakte geknüpft, bestehende Beziehungen gestärkt, Wissen und Erfahrungen ausgetauscht und innovative Projekte initiiert. Die gesamte Kette kommt bei der InfraTech zusammen: Regierung, Wirtschaft und Wissenschaft.
...da darf tandler.com natürlich nicht fehlen: Stefan Schmidbauer und Angela Tandler sind am Mittwoch, den 10. Januar den ganzen Tag auf der Messe unterwegs. Wer Lust auf einen Plausch hat, meldet sich bitte am besten gleich via Email an marketing@tandler.com!
Hallo Christine,
schön, dass Du wieder da bist! Christine Hauser ist unsere neue alte Stimme an der Support-Hotline und unsere Stimme aus dem Off für Marketing, Vertrieb und Büroorganisation.
Bereits während ihres Studiums der Germanistik und der Kommunikationswissenschaften war sie Teil unseres Teams und hat nach vielen Jahren im Vertrieb einer Immobilienfirma den Weg zurück zu uns gefunden.
Darüber freuen wir uns ausserordentlich! Willkommen zurück im Team, liebe Christine!
Das war der Deutsche Tag der Kanalreinigung 2023!
Besser geht's nicht: Eine glatte 1 mit Stern hat sich das IKT mit seinem Deutschen Tag der Kanalreinigung verdient. Mit der tollen neuen Location (ehemalige Zeche Holland in Bochum), dem spannenden Vortragsprogramm rund um den Kanalbetrieb, KI, der grossen Fachausstellung und nicht zuletzt dem grandiosen Rahmenprogramm konnte das IKT mehr als 200 Teilnehmer*innen und uns als Aussteller voll überzeugen. Nicht mal die wahrlich tropischen Temperaturen konnten die durchweg positive Stimmung trüben. Ein Eiswagen zwischen den ausgestellten Spülfahrzeugen sorgte für eine willkommene süsse Erfrischung. Und wem das nicht reichte, der konnte sich in unserer kleinen LÄUFT-Lounge im Liegestuhl unterm Sonnenschirm seine Füsse im Mini-Pool abkühlen.
Top organisiert waren auch wieder die vom IKT-Team moderierten Ausstellerrunden - in Gruppen aufgeteilt konnten sich die Teilnehmer so in jeweils 5 Minuten pro Stand einen ersten Überblick über die neusten Technologien der Branche verschaffen. In diesem Rahmen stellten wir den Gruppen unsere mobile Version zur digitalen Dokumentation und Optimierung von Betriebstätigkeiten über GPS gestützte Mobilgeräte vor. Nach den Ausstellerrunden suchten zahlreiche Teilnehmer*innen ein weiterführendes Gespräch mit uns, da sie sich in den von unserem Schmitti geschilderten eigenen Erfahrungen aus der Praxis und den oftmals überall ähnlich auftretenden Problemen, die sich im Betriebsalltag hinsichtlich der digitalen Dokumentation ergeben können, wiedergefunden und verstanden gefühlt haben. Die mobile Version wurde aus der Praxis heraus gemeinsam mit und für einen Abwasserbetrieb entwickelt. Allein die Bedienoberfläche auf dem Pad wurde extra so intuitiv und übersichtlich gestaltet, dass der Betriebsmitarbeitende sich auch ohne grosse IT-Vorkenntnisse schnell zurechtfindet und dank einfachem Ampelsystem oder Ja/Nein- Abfragen die vordefinierten Prozesse mit den wenigst möglichen Klicks eindeutig und schnell bearbeiten und zusätzlich, wenn nötig mit Fotos oder Skizzen belegen und dokumentieren kann. Eingesetzt wird die mobile Version unter anderem für Betriebsprozesse in der bedarfsorientierten Kanalreinigung oder der Strassenablaufreinigung. Jeder denkbare Betriebsprozess lässt sich individuell in der mobilen Version abbilden, bedarfsgerecht anpassen und optimieren. Zurück im Betrieb lässt sich die Datenübernahme ins Hauptsystem automatisiert durchführen. Dass wir mit unserer mobilen Version auf den Kanalreinigungstagen auf soviel Interesse gestossen sind, freut uns natürlich einerseits, verdeutlicht aber auch den leider zum Teil den tatsächlichen Stand der Digitalisierung auch in diesem Bereich. Papier war gestern - jetzt ist die mobile Version!
Abgerundet wurde die Tagung durch eine Führung auf dem historischen Förderturm der Zeche und einer sehr lebhaften Abendveranstaltung. Dank dem hervorragenden Barbecue, der bestens bestückten Bar und der tollen Live-Musik konnte man sich nur wohlfühlen. Dieser optimale Rahmen vereinfachte es natürlich immens, neue Kontakte zu knüpfen, bestehende Kontakte zu pflegen und in einen fachlichen Austausch zu kommen. Ein besonderes Highlight stellte definitiv die Hau-den-Lukas-Anlage dar, die das IKT extrig für diesen Abend angemietet hatte. Eine grandiose Idee, die das IKT-Team da hatte. Warum sollte man denn auch im Rahmen einer solchen Fachtagung nicht auch mal einfach nur Spass haben dürfen? Und dieser war definitiv gegeben! Unüberhörbar wurde dieses Kräftemessen bereitwillig angenommen. Unfassbare 30 Schläge in 2 Minuten waren am Ende unangefochtene Spitze. Unser kleiner Schmitti erzielte mit 9 Schlägen aber auch ein passables Ergebnis :).
Auch wir haben uns noch einen kleinen Spass am Rande der Abendveranstaltung erlaubt und einen kleinen Wettbewerb im 'Champagner Säbeln' ausgelobt. Vier schnell gefundene Freiwillige durften sich mit unserem LÄUFT-Säbel, den es im Anschluss zu gewinnen gab, am Köpfen einer Flasche versuchen. Obwohl er das angeblich noch nie zuvor in seinem Leben gemacht hat, säbelte der letzte Kandidat die Flasche wie ein Profi mit nur einem Schlag auf und freute sich, dass er den schönen Säbel mit LÄUFT Gravur als Erinnerung mit nach Hause nehmen durfte. Und mit dem feinen Inhalt der Flaschen wurde dann natürlich noch in grosser Runde auf die grossartigen Kanalreinigungstage angestossen.
Herzlichen Dank an das gesamte IKT-Team, welches wirklich ausnahmslos einen super Job gemacht hat! Wir kommen gerne wieder! LÄUFT.